TuS Hermannsburg auf neuen Wegen`20

Der TuS führte den Südheidevolkslauf virtuell durch
Kann ein Volkslauf virtuell sein? Gute Frage! Wer steht bei einem Geisterspiel auf dem Platz? Hui-Buh, das Schlossgespenst, oder doch Fußballer?
Virtuell meint „nicht echt“ oder „vom Computer simuliert“ und trifft damit die Idee des virtuellen Südheidevolkslaufs nicht ganz: Gelaufen wurde am 16. und 17. Mai. Der Wettkampfgedanke fehlte und die Gemeinschaft ergab sich erst am Ende auf der „Wall“. Das ist eine Seite im Internet, auf der die Beiträge aller gesammelt wurden, die unter dem Hashtag #shvl2020 ihre Teilnahme dokumentierten.

Die Idee zum virtuellen Südheidevolkslauf war kurzfristig aufgekommen und von Christian Störmer umgesetzt worden. „Natürlich hat das nichts mit einem klassischen Volkslauf zu tun, bei dem am Ende jemand auf dem Podest steht“, sagte Stephan Meyer, der 2. Vorsitzende. Der Vorstand hatte zwei Ziele: Das Motto „Gemeinsam in Bewegung“ sollte auf neue Art umgesetzt werden. Und der Tag des ursprünglich geplanten Laufes sollte nicht klanglos verstreichen, sondern zeigen, dass der Verein flexibel auf die Corona-Einschränkungen reagieren konnte.
Das war erfolgreich, etwa 200 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich, obwohl die Werbung schwierig war. Grundschule und Kindergärten, die traditionell viele Teilnehmende stellen, waren im Notbetrieb und konnten nicht in der gewohnten Weise unterstützen. Nur dem Waldkindergarten gelang es, die Kleinen zu motivieren.

Ein Läufer joggte über eine staubige Straße in Südafrika. Eine Familie startete den Lauf in einem Garten am Lago Monate in Italien. Darüber haben wir uns besonders gefreut. Laufen verbindet eben Menschen auf der ganzen Welt. Auch in Hermannsburg haben Familien gezeigt, dass Laufen zwar eine Individualsportart ist, in der Gruppe aber am meisten Spaß macht.

Eintrittskarten für das Waldschwimmbad wurden als kleine Anreize ausgelobt. Die verlosten wir unter allen Teilnehmern. Die Kinder profitierten von zusätzlichen Preisen, die Karin Gramer vom „Gänseblümchen“ in Müden gestiftet hatte. Ein Teil davon ging an den Waldkindergarten, als Dank für das besondere Engagement.
Aber im kommenden Jahr wollen wir wieder Kinder sehen, die ihre Pokale stolz nach Hause tragen. Wir wollen uns mit den Siegern freuen. Und wenn alles aufgeräumt ist, werden wir im Kreis aller Helferinnen und Helfer einen Schluck trinken und die letzten Bratwürste essen. Kurz: Vereinsleben genießen.