Klaus Bädermann - ein Nachruf
Mehr als eine Generation Hermannsburger Kinder hat erste Wettkampferfahrungen beim Südheidevolkslauf gesammelt. Keines der Kinder hat den Mann mit der Stoppuhr wahrgenommen, als sie über die Ziellinie gelaufen sind, glücklich und zufrieden, weil sie es geschafft hatten.
Der Mann mit der Stoppuhr, Klaus Bädermann (25.11.1939 – 09.07.2018), war immer da. Er hat maßgeblich mitgeholfen, den Südheidevolksauf zu organisieren. Er gehörte seit 1997 zum Sportabzeichen-Prüferteam und hat gerne bei den Bundesjugendspielen in der Grundschule ausgeholfen. Klaus hatte einen Riesenspaß an den ernsthaften jungen Läuferinnen und Läufern. Ihm lag daran, möglichst viele Menschen zu infizieren mit seiner Laufbegeisterung, seiner Freude am Sport. Das geht nur, wenn man selbst aktiv ist. Das 35. Sportabzeichen in Gold hat er 2016 abgelegt.
Als „der Neue“ im Organisationsteam des Volkslaufes hatte ich anfangs viele Fragen und habe typische Antworten bekommen: „Das spricht Klaus mit dem TuS Bergen ab.“ „Klaus besorgt das immer bei Hünerhoff.“ „Da kümmert sich Klaus…“ Schnell habe ich gelernt, dass ich das alles nicht so genau wissen muss. Wenn sich Klaus Bädermann verantwortlich fühlte, konnte ich die Dinge als erledigt abhaken.
In diesem Jahr mussten wir leider einen Abschied auf Raten erleben. An den Vorbereitungen des 31. Südheidevolkslaufs war Klaus noch in bewährter Weise beteiligt, obwohl er schon durch seine schwere Krankheit gezeichnet war. Am 06. Mai stoppten zwei alte Weggefährten die Zeiten, weil an diesem Tag seine Enkelin konfirmiert wurde.
Danach sahen wir uns noch einige Male. Ihm lag daran, Material und Erfahrung weiterzugeben. Klaus war dünner geworden, das Haar schütterer, aber die Zuversicht war noch da. Und dann ging alles sehr schnell: Krankenhaus, Pflegeheim und Tod.
Am 14. Juli haben wir in der Friedhofskapelle Abschied genommen. Viele der Helferinnen und Helfer des Südheidevolkslaufes und die Sportabzeichen-Prüfer waren da. Ich bin sicher, sie haben sich alle gesagt: Klaus wir machen in deinem Sinne weiter!
Hans-Peter Stüber